Schlechtwetterfront sorgte für Besucherplus – Thermen profitieren vom wechselhaften Sommer
Der Sommer 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie launisch das Wetter in Österreich sein kann – von Hitzewellen bis zu verregneten, kühlen Tagen war alles dabei. Besonders im Juli dominierten häufige Wetterumschwünge. Wer dabei profitieren konnte, zeigt ein Blick in die Tourismusstatistik: Österreichs Thermen verzeichneten ein deutliches Besucherplus.
Bereits die vorläufigen Zahlen zeigten klar: Regionen mit Thermen schnitten in der Juli-Bilanz deutlich besser ab, erklärte Klaus Hofmann, Obmann der Initiative Therme Plus und Managing Director der VAMED Vitality World. Denn ob Sonne oder Regen – Thermen bieten ganzjährig Erholung, Erlebnis und wetterunabhängigen Urlaubsspaß. Das macht sie bei unsicherer Wetterlage zur beliebten Wahl.
Laut Therme Plus stieg die Zahl der Tagesgäste im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 bis 15 Prozent. Patrick Hochhauser, stellvertretender Obmann, ergänzte: Thermen bieten für jede Wetterlage das passende Angebot – das stärkt vor allem den Ganzjahrestourismus. Wer bei Regen in der Therme entspannt, bleibt auch in der Region und reist nicht ins Ausland ab.
Thermen als stabile Säule für Tourismus und Wirtschaft
Einheitlich positiv zeigt sich das Bild in ganz Österreich – unabhängig von der Region, so Obmann-Stellvertreter Klaus Lemmerer: „Alle Thermen und damit auch die umliegenden Gemeinden profitieren gleichermaßen vom unbeständigen Wetter.“
Während die Zahl der Tagesbesuche kräftig zulegte, blieben die Nächtigungen in Thermenhotels stabil. „Die Österreicher konsumieren gerne auch einen kurzfristigen Zusatzurlaub, um sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Der deutsche Gast hingegen entscheidet sich wesentlich seltener zu einem wetterbedingten Kurzurlaub in österreichischen Thermenhotels“, sagt Hofmann. Dafür würden laut ihm die Ostmärkte zusehends wichtiger, mit starkem Zusammenspiel zwischen Thermen und Tourismusregionen.
Therme Plus – Stimme der Branche
Die Initiative Therme Plus wurde 2020 gegründet und Anfang 2025 als Verein institutionalisiert. Sie vereint 38 heimische Thermen unter einem Dach und versteht sich als starke Stimme der Branche. „Unsere Thermen sind ein bedeutender Bestandteil des österreichischen Tourismus – sowohl regional als auch international. Wir stehen für Gesundheitsvorsorge, Erholung und hochwertige Freizeitangebote“, betont Hofmann.
Auch Doris Walter, Vorstandsmitglied für Niederösterreich und Geschäftsführerin der Römertherme Baden, sieht Thermen als unverzichtbaren Bestandteil der Tourismusinfrastruktur: „Sie bieten ein ganzjähriges, wettersicheres und vielseitiges Angebot und bilden damit einen wichtigen Teil der Wettbewerbsfähigkeit und der Resilienz der Tourismusstandorte.“
Wirtschaftlicher Motor für ganze Regionen
Doch der Einfluss der Thermen geht weit über den Tourismus hinaus. „Sie schaffen Arbeitsplätze, kurbeln die Nachfrage an, verbessern die Infrastruktur und werten das Image der Regionen auf – ein echter Gewinn für Wirtschaft und Lebensqualität“, so Walter weiter. In Niederösterreich wurden 2024 über eine Million Gäste in den teilnehmenden Thermen gezählt.
Auch in Salzburg zeigte sich der Aufwärtstrend: Laut Branchenradar 2024 stieg die Besucherzahl dort um 1,2 Prozent auf insgesamt 1,37 Millionen. Zu den beliebtesten Thermen in Salzburg zählen die Tauern Spa in Kaprun, die Alpentherme und Felsentherme in Bad Gastein, die Erlebnis-Therme Amadé, Aqua Salza sowie die Heiltherme Bad Vigaun.
Eine Studie des WIFO aus dem Jahr 2023 (Stand 2019) bezifferte die wirtschaftliche Gesamtleistung der Thermen mit 1,2 Milliarden Euro. Ein Wert, den die Initiative Therme Plus weiter steigern möchte. Hofmann abschließend: „Thermen schaffen Jobs, stärken die regionale Wirtschaft, fördern Gesundheit und bieten ganzjährig Erholung – sie sind zentrale Säulen des österreichischen Tourismus.“
via meinbezirk.at, 10. September 2025
via OTS.at, 12. September 2025