Wie man den erhöhten Temperaturen trotzt
Wenn wir in Österreich nicht gerade einen englischen Sommer genießen dürfen und auch bei uns die Grade auf dem Thermometer steigen, hört man oft, wie sich die Leute über die erhöhten und scheinbar unerträglichen Temperaturen beschweren.
Wenn das Umfeld also beginnt Vergleiche zur Tierwelt zu ziehen („I schwitz‘ wia a Schwein.“ oder „Do hod’s a Offnhitz.“ oder auch „Do wird ma hundsmiad von dera Hitz‘.“), wird’s Zeit für kleine Tipps und Tricks wie man sich abkühlt und seinen Körper bei der eigenen Kühlfunktion unterstützt.
1. Trinken, Trinken, Trinken! – Aber das Richtige
Achten Sie darauf genug Wasser zu trinken. Steigern Sie unbedingt Ihre Wassermenge auf ca. 2,5 bis 3 Liter, wenn nicht noch mehr, bei erhöhten Temperaturen. Sie können Ihr Wasser auch mit bitteren oder sauren Zutaten mischen, da beispielsweise ein paar Spritzer Zitrone erfrischend wahrgenommen werden. Auch Minze oder Zitronenmelisse beispielsweise kann man für den Frischekick verwenden.
Versuchen Sie auf zuckerhaltige Getränke eher zu verzichten, da diese das Durstgefühl steigern. Auch von zu heißen, zu kalten oder alkoholhaltigen Flüssigkeiten sollte man eher die Finger lassen. Diese strengen den Körper an und verbrauchen unnötige Energie, die er eigentlich zur körpereigenen Kühlung verwenden könnte.
2. Auf's richtige Essen achten
Wie wir bereits gehört haben, macht uns Zucker durstig. Auch Salziges entzieht unserem Körper Wasser und sollte eher nicht gewählt werden. Wenn man viel schwitzt sollte man allerdings auch nicht völlig auf Salz verzichten, weil man einiges während des Tages verloren hat.
In heißen Ländern wird zwar viel mit pikanten Gewürzen wie Chili oder einer Currygewürzmischung gekocht, dies dient aber hygienischen Zwecken. Wenn’s bei uns warm ist, sollte man auf diese wärmenden Gewürze eher verzichten. Auch sie strengen den Körper unnötig an und stören die Kühlfähigkeit. Essen Sie eher frische, leichte Gerichte und greifen Sie beispielsweise viel zu (wasserhaltigem) Gemüse und Obst.
Essen Sie auch nur so viel, um satt zu sein: Der Verdauungsvorgang stellt einen großen Arbeitsakts des Körpers dar und verbraucht viel Energie, die dann zum Abkühlen fehlt. Wenn Sie sich überessen oder zu fettige Lebensmittel konsumiert haben, verbraucht das mehr Kraft als nötig wäre.
3. Luftig und dunkel lässt sich’s gut aushalten
Wenn Sie sich in Räumen aufhalten, die Fenster mit hoher Lichteinstrahlung haben, achten Sie unbedingt darauf diese abzudunkeln. Wenn Sie das starke Licht aus dem Süden draußen lassen, lassen Sie auch die Hitze draußen. Ich empfehle Ihnen auch in dunkle Vorhänge oder Jalousien zu investieren, da die dunklen Farben eher weniger Hitze reinlassen und somit ein angenehmeres Raumklima entsteht.
Wenn Sie ein nordseitiges Fenster haben, können Sie auch während des Tages lüften. Sobald es dann dunkler wird, sollte man durchlüften, hier am besten mehrere Fenster auf unterschiedlichen Seiten öffnen. Ein nasses Tuch vor das offene Fenster gehängt kann ebenfalls ein angenehmer Erfrischer sein. Aber Achtung: Licht ausschalten, sonst kommen die Krabbelviecher und Blutsauger!
Bei Klimaanlagen empfiehlt es sich nicht zu tief runterzukühlen. Einerseits ist es schlecht für die Umwelt, andererseits auch ein großer Schock und eine Extraanstrengung für den Körper, wenn man dann aus dem kühlen Büro rausgeht und von 30 Grad erschlagen wird draußen. Achten Sie auch darauf – ich sag’s gern öfters – genug zu trinken, weil man durch Klimaanlagen auch austrocknen kann.
Schalten Sie außerdem alle möglichen unnötigen technischen Wärmequellen aus: Drucker, Lampen und Co. erzeugen auch Wärme.
4. Gut angezogen: luftig, atmungsaktiv und kühlen Kopf bewahren
Wenn Sie sich draußen aufhalten bei großen Temperaturen, suchen Sie sich eher einen schattigen Platz und tragen Sie eine Kopfbedeckung. Es kann leider schneller gehen als einem lieb ist, dass man sich einen Sonnenstich holt und das ist dann alles andere als lustig – glauben Sie mir.
Sollten Sie Kreislaufprobleme haben, vergessen Sie nicht die nötigen Vorkehrungen zu treffen und sich beispielsweise Tropfen mitzunehmen!
Auch luftdurchlässige Stoffe aus natürlichen Textilien wie Baumwolle helfen dem Körper beim kühlen und lassen die Haut atmen. Hier gilt das Gegenteil zu den Vorhängen: Wenn möglich helle Farben tragen!
Funktionelle Accessoires sind außerdem Fächer oder Tischventilatoren. Ihr Gegenüber im Büro wird Sie dafür beneiden!
5. Wasser ist nicht nur zum Trinken da: Das kühle Nass
Dass Wasser toll ist, weiß man ja. Man kann sich bei der Arbeit mit kaltem Wasser abkühlen: Ein Trick ist beispielsweise die Handgelenke mit kühlem Wasser abzuspülen und Nacken und Haaransatz (ein Traum: hinter den Ohren!) zu befeuchten. Sie können sich auch eine Sprühflasche mitnehmen und mit kaltem Wasser befüllen und damit abzukühlen.
Wenn gar nichts mehr hilft, sollte man ab ins kühle Nass: Eine kalte Dusche hilft oder man begibt sich, sofern das möglich ist, in einen Pool, ein Schwimmbad, einen Badesee, einen Fluss oder eine Therme seiner Wahl und lässt die Seele beim Plantschen baumeln.
Gastbeitrag von Stefanie K. Rosenkranz