Die Chirotherapie, oder auch manuelle Medizin genannt, wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den USA entwickelt und befasst sich mit der Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken, deren Funktion gestört ist. Bei dieser Therapiemethode lösen Ärzte und Therapeuten Blockierungen in den Gelenken durch gezielte Manipulationen und Mobilisationen, die auf Handgrifftechniken beruhen.
In erster Linie gehen Chiropraktiker davon aus, dass Blockaden in den Gelenken der Wirbelsäule Krankheitsauslöser sind, die beispielsweise Rücken- oder Kopfschmerzen,Störungen der Atemfunktion, Schulterbeschwerden, Tinnitus, Schwindelgefühle oder auch Sehstörungen verursachen. Man unterscheidet zwei verschiedene Techniken der chirotherapeutischen Behandlung.
Bei der "Mobilisation" wird durch sanfte Techniken das natürliche Gelenkspiel wiederhergestellt. Hierbei werden die Gelenke vorsichtig mobilisiert, sodass keine Schmerzen verursacht werden. Die "gezielte Manipulation" bewirkt durch eine Bewegung, dass die ausgerenkte Wirbelsäule wieder eingerenkt wird und damit die Blockade gelöst wird. Häufig nimmt der Patient dabei ein Knacken wahr und spürt eine sofortige Erleichterung in der zuvor schmerzhaften Wirbelsäulengegend. Oft genügen 1-2 Versuche, um die Entlastung zu bewirken.
Chirotherapeuten, Chiropraktoren und Chiropraktiker: Alle drei Begriffe bezeichnen Personen, die die Chirotherapie ausüben - allerdings mit unterschiedlichem Ausbildungsweg.