Thermalwasser unterscheidet sich von normalem Quellwasser durch seine Inhaltsstoffe, die über die Haut aufgenommen werden, wie z. B. Schwefel, Kohlensäure oder Radon. Durch die besonderen Reize dieses Heilwassers kommt es an der Körperoberfläche zu chemischen und physikalischen Reaktionen. Um die Heilkraft für die Gesundheit nutzen zu können, muss man das Thermalwasser allerdings öfters hintereinander anwenden. Nicht zuletzt deshalb dauert eine klassische Kur zwei bis drei Wochen.
Je nach Konzentration und Zusammensetzungen der Inhaltsstoffe hilft Thermalwasser bei unterschiedlichen Leiden: Muskelverspannungen, Hautleiden, Herz-Kreislauf-Störungen, Rheumatismus, Erkrankungen des Bewegungsapparates u.v.m. Welche Quelle gegen welches Leiden hilft, wird in aufwändigen Studien festgestellt, die Anwendungen werden von Fachärzten individuell erstellt.
Thermalwasser tut aber nicht allen gut. Wer mit Krampfadern oder dem Kreislauf zu kämpfen hat, sollte vorsichtig sein, die in den Thermen ausgeschilderte Maximaldauer pro Badegang sollte unbedingt berücksichtigt werden, vor allem gilt das für Kinder, die ja gerne lange im warmen Wasser plantschen. Allerdings sind die Kinderbecken meistens mit normalem Wasser gefüllt.
Nach den Begriffsbestimmungen des Deutschen Heilbäderverbandes und dem Steiermärkischen Heilvorkommen- und Kurortegesetz wird Grundwasser mit einer Austrittstemperatur von über 20 °C als Thermalwasser bezeichnet (Stand Oktober 2015).