Großprojekt geht in die Endphase
Nach dreijähriger Bauzeit wird derzeit der letzte Feinschliff vorgenommen, denn im Dezember 2022 soll der Probebetrieb gestartet werden. Es wird poliert, die Becken werden mit Wasser befüllt und Probeläufe für die Bädertechnik und Heizungsanlage durchgeführt, damit einer reibungslosen Eröffnung, rechtzeitig zum Start des Skibetriebs im Winter 2022, nichts im Wege steht.
Dabei setzt die Silvretta Therme gleich auf mehreren Ebenen neue Maßstäbe: 1.000 m² Wasserfläche, 1.500 m² Saunabereich, 300 m² Fitnesscenter, Veranstaltungsräumlichkeiten für bis zu 600 Personen und eine Eislaufbahn, die rund ums Gebäude führt. All das finden Gäste zukünftig unter einem Dach. Die neue Silvretta Therme ist somit der perfekte Ort, um Sport und Erholung zu kombinieren.
Beeindruckende Architektur gepaart mit Nachhaltigkeit
Die terrassenförmige Fassade schmiegt sich perfekt an die sie umgebende Landschaft und spiegelt, je nach Blickwinkel und Jahreszeit, die schneebedeckten Gipfel und den blauen Himmel wider. Doch nicht nur architektonisch, auch in puncto Energieversorgung wurde bereits in der Planungsphase an die Zukunft gedacht.
Dabei wurden bewusst höhere Investitionskosten in Kauf genommen, um das Gebäude so nachhaltig und energiesparend wie möglich zu errichten. „Die Silvretta Therme weist eine Kubatur von ca. 75.000 m³ auf und es war erklärtes Ziel, das Gebäude weitgehend mit einem fossilfreien Heizungssystem zu realisieren“, erklären Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG.
Erdwärme spielt dabei eine zentrale Rolle - mit Ausnahme der Freibecken wird das gesamte Gebäude mit Erdwärme beheizt. Dafür wurde eine Erdsondenanlage mit 37 Erdsonden errichtet, auf maximale Dämmung und auf eine umfassende Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen geachtet. Auch bei der Errichtung der Eislauffläche hat man bewusst auf Ammoniak verzichtet und auf umweltverträglicheres, wenn auch teureres CO2 gesetzt. Mit Blick auf die angespannte internationale Lage rund um die Energiethematik prüfen die Betreiber vorausschauend weitere Einsparungspotentiale.
Foto: © Silvrettaseilbahn AG
Komplexes Angebot für Einheimische und Gäste
Auf vier Stockwerken in zwei Gebäuden erstreckt sich ein facettenreiches Freizeit-Eldorado: ein Sportbecken innen und außen, ein großzügiges Erlebnisbecken mit Whirlgrotte, eine Solegrotte, ein separater Kinderbereich sowie ein Outdoor-Pool mit Whirlpool – die weitläufige Poollandschaft begeistert sowohl Sportfans als auch Erholungssuchende und Familien gleichermaßen.
Für das geistige und körperliche Wohlbefinden sorgen eine imposante Saunalandschaft, ein 300 m² großer Fitnessbereich sowie hochmoderne Physiotherapie im Medical Spa.
Entspannen und genießen kann man nicht nur im Thermen-, Sauna- und Spa-Bereich – Feinschmecker werden kulinarisch in den drei Restaurants und Bars verwöhnt.
Im Winter erwartet die Gäste ein weiteres Highlight: eine rund ums Gebäude führende, 1.300 m² große Eisfläche mit einen 250 m langem Tunnel sowie einer Eisbar.
Zudem können Veranstaltungen in dafür top ausgestatteten Räumlichkeiten für bis zu 600 Personen abgehalten werden.
Alexander von der Thannen, Obmann vom Tourismusverband Paznaun – Ischgl, bringt es auf den Punkt: „Die Silvretta Therme Ischgl bereichert mit dem komplexen Angebot die gesamte Region – für Einheimische und Gäste gleichermaßen.“
Foto: © Silvrettaseilbahn AG
Optimale Auslastung durch dynamisches Preissystem
Ein dynamisches Preissystem, das sich an der Auslastung orientiert, ist in der Hotellerie schon lange kein Neuland mehr, in den meisten Freizeiteinrichtungen jedoch weitestgehend unbekanntes Terrain. In der Silvretta Therme in Ischgl will man sogar noch einen Schritt weitergehen und auch das Wetter kurzfristig beim Ticketpreis einfließen lassen. Die Eintrittspreise werden dabei einmal pro Nacht von einem Algorithmus für den Folgetag und die weiteren Tage berechnet und festgesetzt. „Ein wahnsinnig komplexes System, das gerade am Anfang eine gewisse Einlaufzeit benötigen wird“, so Günther Zangerl. Beweggründe für eine „Dynamische Preisgestaltung“ waren zum einen die limitierte Besucherkapazitäten und zum anderen unterschiedliche Betriebszustände zwischen Winter- und Sommersaison. Hilfreiche Daten hinsichtlich der Auslastungstendenz könnten dabei auch Skigebiete liefern.
Region schafft 80 neue Ganzjahresarbeitsplätze
Nach einer rund eineinhalbjährigen Entwurfs- und Planungsphase erfolgte am 5. September 2019 der Spatenstich zum Bau der neuen Silvretta Therme. Insgesamt investierte die Silvrettaseilbahn AG rund 75 Millionen Euro in das Projekt und schaffte dadurch rund 80 ganzjährige Arbeitsplätze in der Region.
„Die Silvretta Therme Ischgl soll ein Ausrufezeichen für außergewöhnliche Architektur kombiniert mit einer zukunftsgerichteten Denkhaltung setzen. Ein Ort mit Fokus auf Gesundheit, Sport, Entspannung und Zusammenkommen“, so Walser und Zangerl.
via silvrettatherme.at, Oktober 2022