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Die Geschichte der Thermen - Teil 6: Thermen in der Belle Epoque

Im 19. Jahrhundert hieß es in den Thermen: Sehen und gesehen werden. Die Spitzen von Politik, Finanz und Kunst gaben sich die Ehre. Es wurde Weltgeschichte geschrieben - und mit Hilfe von „Sprudel-Kavalieren“ fleißig angebandelt.

Die Geschichte der Thermen - Teil 6: Thermen in der Belle Epoque

Besonders beliebt bei Herrschern, Adel und später dem Großbürgertum war im 18. Jahrhundert das böhmische Karlsbad, benannt nach Karl IV. (1316 bis1378). Johann Wolfgang von Goethe, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Friedrich Schiller, Clemens Wenzel Lothar Fürst Metternich, der Ökonom Karl Marx mit Tochter Eleonor, Ludwig van Beethoven, Otto von Bismarck, Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph I. – sie alle zählen zu den berühmten Kurgästen von Karlsbad. 1818 wurden in Karlsbad auch die Karlsbader Beschlüsse gefasst. Nicht zu Unrecht bezeichnete Johann Wolfgang von Goethe Karlsbad als „Schachbrett Europas“. Aber nicht nur in Karlsbad wurde Weltgeschichte geschrieben. Gastein galt in Bismarcks Zeiten als das "Bad der Diplomaten", 1865 wurde hier die Gasteiner Konvention unterschrieben. Als folgenschwerstes politisches Ereignis während eines Thermenaufenthaltes gilt jedoch das von Kaiser Franz Joseph I in Bad Ischl eigenhändig verfasste „Manifest an meine Völker“ vom 28. Juni 1914.

Man liebte die Bäder - und suchte die Liebe

Beliebt waren die Thermen auch bei Künstlern und Dichtern. Beethoven liebte Baden, Schopenhauer und Schubert Gastein und Gustav Mahler Bad Hall. In Thermalbädern standen aber auch Liebesaffären an der Tagesordnung. Die Bäder waren als Heiratsmärkte und Orte für Liebschaften bekannt. Schon im 17. Jahrhundert fanden sich Klauseln in Eheverträgen, die der Dame des Hauses einmal im Jahr die Fahrt ins Bad erlauben sollte, meist ohne Begleitung des Ehemannes. Der Begriff des „Kurschatten“ kam in dieser Zeit auf. „Eine kleine Liebschaft ist das einzige, was uns einen Badeaufenthalt erträglich machen kann“, befand auch Goethe. Bis zum 1. Weltkrieg gab es in vielen Kurorten die sogenannten "Sprudel-Kavaliere". Das waren Angestellte, die eigens angekündigt wurden und deren Aufgabe es war, Bekanntschaften unter den Kurgästen anzubahnen.

Foto: © "Bad Gastein" von Georg Pezolt - Universitätsbibliothek Salzburg, G 1481 II. Public Domain über Wikimedia Commons.

Das Ende der Exklusivität

Der Bau von Eisenbahnlinien ermöglichte ab etwa 1825 eine bequeme verkehrsmäßige Erschließung vieler Kur- und Bäderregionen, die früher nur beschwerlich mit Pferd und Kutsche erreichbar waren. Damit setzte ein erster Gesundheitstourismus für breitere Schichten der Bevölkerung ein, womit aber nicht alle eine Freude hatten.

Nicht wenige der edlen Badegäste im 19. Jahrhundert echauffierten sich zusehends über die wachsende Vermischung von Bourgeoisie und Adel. Wer es sich leisten konnte, fuhr Ende des 19. Jahrhunderts, zum Höhepunkt der Belle Epoque, mit der Bahn ins Thermenbad, sei es mit oder ohne Dienstmädchen, und blieb meist nicht unter vier Wochen.

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