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Die Geschichte der Thermen - Teil 4: Neuzeit, Renaissance

Die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten führt zum Ende der öffentlichen Badstuben. Ab jetzt wird statt Wasser nun mehr Puder verwendet. Die Habsburger entdecken die alten Heilquellen wieder und fördern sie: Baden, Heilbrunn, Gastein.

Die Geschichte der Thermen - Teil 4: Neuzeit, Renaissance

Die Verbreitung der Syphilis, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts mit den spanischen Schiffen aus Südamerika nach Europa kam, führte im Lauf des 16. Jahrhunderts zum Ende des mittelalterlichen Badewesens. Die meisten öffentlichen Badehäuser wurden wegen der großen Ansteckungsgefahr geschlossen, das Baden geriet wieder in Verruf, es sei schädlich und überflüssig, so die Ansicht vieler Ärzte. Die folgenden Jahrhunderte waren von einer regelrechten Wasserfeindlichkeit geprägt. Angehörige der Oberschichten puderten sich lieber oder rieben sich mit parfümierten Tüchern ab. Die Königin von Navarra zeigte Mitte des 16. Jahrhunderts ihrem Liebhaber ihre ungewaschenen Hände voller Stolz und sagte angeblich: „Sehen Sie meine schönen Hände, seit acht Tagen habe ich sie nicht gewaschen.“
Öffentliche Bäder gab es in den mitteleuropäischen Städten des 17. Jahrhunderts fast gar nicht. Gleichzeitig setzte ab dem 16. Jahrhundert eine Renaissance vieler aus der Antike bekannter Heilquellen und Gesundbrunnen ein. Die Habsburger förderten diese neu erwachte Thermenkultur. Leiden wie Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, die meist durch die einseitige Ernährung während der Wintermonate hervorgerufen wurden, und rheumatische Beschwerden sollten durch den Thermenaufenthalt gelindert werden. Maria Theresia bezeichnete Thermalbäder sogar als „natürliche Gesundheitsapotheken“.

Foto: © „Maria Theresia of Austria 001“ von Martin van Meytens - Public domain über Wikimedia Commons.

Zaghafter Beginn des Thermentourismus

Bekannte Thermalquellen waren Baden bei Wien, das 1488 die ungarische Königin Beatrix besuchte, um ihre Kinderlosigkeit zu heilen, Heilbrunn bei Bad Mitterndorf und natürlich das Wildbad von Gastein. In den dortigen Quellen, die schon Eremiten im 7. Jahrhundert entdeckt haben sollen, badete man unter anderem wegen schwindender Manneskraft und wackliger Zähne. Die meisten Thermalbäder verdienten zu dieser Zeit den Namen „Bad“ allerdings noch nicht und waren auf die Beherbergung großer Gästescharen kaum eingerichtet. Die Badeanlagen waren anfangs noch einfache Holzbäder in freier Natur. Weil es zu wenige Unterkünfte gab, vermieteten Wirte nicht selten auch ihre Betten an mehrere Gäste. Gebadet wurde damals nach dem Motto „viel hilft viel“. Ärzte verschrieben Badezeiten von 100 oder 200 Stunden, die nur zu bewältigen waren, wenn man bis zu acht Stunden am Tag im Wasser blieb. Entsprechend wurde im Bad gegessen und manchmal auch geschlafen. Der Gesundheit war das Ganze kaum förderlich.

Erste Bohrungen nach Thermalwasser

Sehr früh unternahm man auch erste Bohrungen nach heilenden Quellen und Thermalwässern. Bereits Leonardo da Vinci entwarf um 1500 ein Erdbohrgerät. Die erste belegbare Wasserbohrung gelang 1795 in Frankreich, wo man mittels Spiralbohrverfahren die beachtliche Tiefe von 330 m erreichte.

Foto: © "Leonardo da Vinci" von Leonardo da Vinci - Public domain über Wikimedia Commons.


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